Montag, 1. September 2008

Kurse & die ersten Unterrichtsstunden

Nachdem es die letzten Tage eher still um mich wurde, will ich Euch doch trotzdem mal ein kurzes Update posten. Es ist echt schwierig, alles Neue zu verarbeiten und dann sozusagen in einem Digest an Euch weiterzureichen.

Am letzten Montag ging die Uni los, als Austauschstudent ist man verpflichtet 12 Credits pro Semester zu belegen, da ansonsten der Visumsstatus verloren geht. Ich hatte mir von Deutschland aus schon einige interessante Kurse rausgesucht, die ich auch in mühsamer Kleinarbeit mit den Profs in Deutschland abgestimmt habe. Dieses Semester mache ich hauptsächlich Economics, sprich VWL-Kurse. Viermal die Woche habe ich Kurse direkt um 8 Uhr, dafür aber am Nachmittag frei.
Montags morgens geht es los mit einem Macroökonomie Kurs, der von einem Professor mit starkem französischem Akzent gelesen wird. Der Kurs ist sehr mathematisch und in der ersten Stunde meinten ein paar Amis, dass sie ihn schon zum zweiten Mal besuchen. Oha...
In der ersten Stunde meinte der Prof zu seinem Kurs:
  1. alles basierend auf der Mikroökonomie ( micro foundation)
  2. alles wird sehr mathematisch (math)
  3. es wird nicht sehr einfach (it is not easy)
Da bin ich mal gespannt.

Am späten Vormittag hab ich dann einen Kurs über die europäische Wirtschaftsgeschichte. Der Kurs wird für Undergraduates ( Bachelor Absolventen) und Graduates ( Master Absolventen/ gute Bachelor Absolventen) gelesen. Der Kurs wird bestimmt interessant, vor allem weil der Dozent einer sehr amerikanische Sichtweise hat: "Es gibt noch andere Länder mit einem höheren pro-Kopf Einkommen, aber das sind dann Länder wie die Schweiz, das wäre so als wenn man Fairfield-County mit aufnehmen würde". Ah ja. Zum Glück war da kein Schweizer dabei.

Montag nachmittags habe ich dann noch einen Finanzmathekurs. Die Mehrheit der Teilnehmer sind Chinesen und andere ausländischen Studenten. Als Nichtmathematiker kann ich das noch nicht 100% abschätzen, ob der Kurs für mich geeignet ist, aber das wird sich bestimmt bald zeigen. Die letzte Woche war schon einmal sehr spannend, der Prof hat bewiesen, wieso Firmen wachsen müssen. Das liegt s.M. nach daran, dass Wachstum die Gefahr der Zahlungsunfähigkeit reduziert, während eine Firma mit Nullwachstum mit unendlichen Zeithorizont mit der Wahrscheinlichkeit 1, also zu 100% Pleite geht.

Dienstags morgens habe ich dann eine Econometrics Kurs. Der Prof wurde einen Tag vor Semesterbeginn angestellt und ist noch leicht überfordert. Aber das wird sich bestimmt in den nächsten Wochen bessern. Da muss man einfach mal abwarten, die ersten Stunden waren einfach nur Wiederholung von statistischen Formeln. Ökonometrie beschäftigt sich mit der Messung der Wirtschaftsleistung innerhalb einer Volkswirtschaft.

Mein letzter Kurs heißt International Trade. Das ist ein typischer amerikanischer Uni-Kurs mit der Mehrzahl an amerikanischen Undergraduate Studenten. Die Dozentin ist Doktorandin am Institut und meinte in der ersten Stunde: Ihr könnt eure Credits woanders einfacher herbekommen. Anscheinend waren die Worte aber nicht ausreichend, denn der Kurs ist weiterhin überfüllt. In den ersten Stunden ging es hauptsächlich um die Wiederholung von Mikroökonomie. Edgeworth Box, Indifferenzkurven etc...


So far...

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