Dienstag, 26. August 2008

Partyverhalten

Am Samstag hätten wir es beinahe geschafft auf eine riesen Party zu kommen. Wir waren mit ein paar deutschen bei Amis in der Wohnung und haben ein paar Bier getrunken, als alles leer war wollten wir noch weiter, da die Uni aber nur über 3 Bars verfügt und offiziell auf dem Campus kein Alkohol getrunken werden darf, sind wir in Richtung einer Undergraduate Housing Siedlung, die Off-Campus liegt, aufgebrochen. Dort sollen eigentlich die besten Parties stattfinden und wir wollten natürlich dabei sein! Also los- der Weg, der zu den Häusern führt wird hier Rape-Trail genannt, wenn man ihn entlanggeht, merkt man auch warum, er führt ca. 15 Min durch den Wald, ist aber mittlerweile beleuchtet also stammt die Bezeichnung bestimmt noch von früheren Zeiten. Also wir waren auf dem Weg und uns kamen die ganze Zeit Menschen entgegen und zwar immer so Gruppen von 15-20 Leuten. Es war erst halb 1 und wir haben uns schon Sorgen gemacht, dass wenn wir ankommen, keiner mehr da ist. Trotzdem sind wir immer weitergegangen, der Weg zog sich und immer mehr Leute, wie nach einem Rockkonzert, wenn die Show vorbei ist. Als wir dann endlich aus dem Wald raus waren, haben wir einfach mal ein paar Amis gefragt, ob da überhaupt noch was los ist, schließlich kamen uns bestimmt schon 500 Studenten entgegen, die meinten aber immer... yeah the party is still going...

Als wir dann endlich da waren, nach ca. 20 Min Fußmarsch, stand überall Polizei und hat keinen mehr durchgelassen. Die Party war vorbei, aber sowas habe ich noch nicht gesehen. Die Häuser lagen alle hintereinander an einer Straße und die gesamte Straße war voll mit Leuten. Da waren bestimmt 3000 Partygäste und die Polizei hatte alle Hände voll zu tun um die Studenten nach Hause zu schicken. Wir Deutsche haben natürlich noch versucht an der Polizei vorbeizukommen aber wurde direkt von einem Officer, der uns mit der Taschenlampe ins Gesicht geleuchtet hat, angesprochen mit den Worten: U, Turn Around, let's go! Dann haben wir uns noch 20 Min das Spektakel angeschaut, die Polizei ist in jedes Haus rein und hat alle nach Hause geschickt. Ein wahres Schauspiel, die Polizei vs. junge Leute, die einfach nur Spaß haben wollen.

Jetzt muss ich aber mal los, wir fahren gleich zur Führerscheinstelle und holen unsere CT State License ab.

Mein Zimmer








































Ich habe jetzt endlich die Zeit gefunden um ein paar Bilder von meinem Zimmer zu machen. Es ist wirklich nicht sehr groß, vielleicht kann man das auf den Bildern erahnen. Die Größe ist allerdings nicht das was störend ist, sondern das es sehr sehr dunkel ist. Der Architekt hat sich wohl damals gedacht, dass die Studenten nicht so viel Licht brauchen, es gibt ja schließlich Lampen ;)

Die Einrichtung ist auch ok, das einzige was blöd ist, dass die Matratze in einen feuerfesten Mantel eingehüllt ist, so dass man sich wie auf einem Krankenhausbett fühlt. Aber man gewöhnt sich dran, bzw. man ist einfach abends so müde, dass man direkt einschläft. Der Fernseher ist zwar noch nicht angeschlossen, aber ich habe gehört, dass es auch auf dem Campus sehr amerikanisch sein soll und so hat man hier 100 Programme inklusive einem eigenen Campussender. Wenn ich demnächst mal Zeit habe, dann werde ich das mal auschecken, eigentlich ist die Zeit aber zu schade um sie vor dem Fernseher zu verbringen. Ich werde hoffentlich nachher noch die Zeit haben um über den Campus zu laufen und bei diesem strahlend blauen Himmel ein paar Bilder zu schießen.

Freitag, 22. August 2008

Bürokratie und die anderen schönen Seiten des Starts

Seit dem letzten Einrag sind schon ein paar Tage vergangen und ich habe mir vorgenommen bald etwas über mein Zimmer und die Kurse zu schreiben, allerdings kommt man hier kaum dazu auch nur mehr als 5 Minuten tagsüber in seinem Zimmer zu verbringen. Dienstag und Mittwoch hatten wir einen vollgestopften Orientationkalender und das Health-Screening. Die Orientation war sehr interessant, z.Zt. sind hier über 1000 internationale und nationale Austauschstudenten.
Das Health-Screening verlief ohne größere Probleme für die meisten Deutschen, viele Asiaten wurde allerdings nachgeimpft bzw. mussten einen TB-Test, was ein paar Studenten aus Singapore verärgert hat.

Bürokratie
Ein kleines Beispiel der Bürokratie in Amerika. Für die Connecticut State License benötigt man ein Proof of Residence, sprich eine Bestätigung, dass man in CT wohnt. Da es in den USA keine Meldebehörde gibt, sind wir zum Studienbüro gegangen und haben eine Bestätigung der Uni gekriegt, dass wir auf dem Campus wohnen. Später waren wir dann zufällig bei einer anderen Frau, die früher bei dem Department of Transportation gearbeitet hat, sie meinte, dass die Führerscheinstelle diese Dokument nicht anerkennen wird. Als Proof of Residence gilt nur ein abgestempelter und zugestellter Brief, den man mit zur Behörde bringt.

Und das ist nur ein Beispiel der vielen Berührungen mit dem großen Bürokratieapparat hier.

Ich hoffe, dass ich bald die Zeit finden werde und Bilder von meinem Zimmer reinstellen kann.

Jetzt muss ich erstmal los und die Büchernamen für meine Kurse aus dem Laden abschreiben.

Dienstag, 19. August 2008

Das erste Posting und eigentlich so viel zu erzählen, leider habe ich nicht viel Zeit!

Wir sind am Sonntag, also vorgestern, mit 3 h Verspätung in New York angekommen. Das tolle war, dass Sven den ganzen Flug über ausgiebig gepennt hat und sich nur zu den beiden leckeren Mahlzeiten aufwecken ließ, mein Entertainment System allerdings nicht funktionierte und ich dann 2 h in der Mitte saß und die Flugzeugdecke ausgiebig betrachten durfte. Das fing ja schon einmal gut an...
Vom Flughafen haben wir uns dann ein Taxi genommen, das uns nach 1h Fahrt vor dem Hotel abgesetzt hat. Der Fahrer war total cool drauf, kam aus Haiti und ist vor 27 Jahren in die USA eingewandert, seine vier Kinder sind alle in der Schule und deshalb muss er, obwohl er unter der Woche Vollzeit für die Regierung arbeitet, am Wochenende Taxi fahren. Man sieht wir hatten ausreichend Zeit uns mit ihm zu unterhalten.
Kleine Komfortinformation zu den aktuellen Spritpreisen in NYC: 4,30 $ per gallon. In der Hochzeit vor einigen Wochen lag der Preis sogar über 5 $!!!

Im Hotel angekommen haben wir erstmal unsere gesamten Koffer und Taschen abgestellt und sind in Richtung Empire State Building zum Shoppen aufgebrochen.
Gegen Abend kamen immer mehr Austauschstudenten, die alle in unserem Hotel gewohnt haben und wir sind gemeinsam zur Bierverkostung aufgebrochen ;) Die Erlösung des Tages war das weiche Bett nach 26h ohne Schlaf. Das schöne daran war, dass man so, das Jetlag auf die harte Tour überstanden hat...