Freitag, 23. Januar 2009

Thanksgiving Trip






Nachdem ich mich in den letzten 2 Monaten mit Updates ein wenig zurückgehalten habe, wollte ich jetzt am Anfang des neuen Semester, die viele Freizeit nutzen um nochmal die letzten Wochen im Jahr 2008 Revue passieren zu lassen.
Der letzte große Trip vor Semesterende stand für mich über Thanksgiving an. Ich wollte zu Thanksgiving Truthahn essen unbedingt meine Gastfamilie in Tennessee besuchen und bin Sonnatgs in Connecticut aufgebrochen. Auf dem Hinweg habe ich dann Katharina am Flughafen in New York abgeholt und unsere gemeinsame erste Station war Atlantic City in New Jersey. Atlantik City ist das Las Vegas des Ostens und ist ein schrilles Zockerparadies ca. 2h von New York entfernt. Unser Hotel Showboat hatte selbst auch ein Casino, allerdings war da wir am Sonntag angereist sind nicht mehr allzu viel los. Montags ging es dann weiter in Richtung Washington, D.C. Dort haben wir die Nacht in Arlington verbracht und uns am nächsten Tag die Stadt angeschaut. Katha war noch nie in der Hautpstadt und so war es ein recht schönes Erlebnis, wenn es nicht so bitter kalt gewesen wäre. Abends haben sind wir in Georgetown zum Essen gewesen, was einen schon eher an ein europäisches Ausgehviertel erinnert. Nach 2 Tagen Station in D.C. sind wir weiter in Richtung Knoxville und mussten durch den kompletten Staat Virginia durch. Zwischendurch haben wir nur ein paar kurze Stopps eingelebt, denn der westliche Teil Vriginias ist doch sehr ländlich mit wenigen Einwohner. Nachmittags haben wir in Roanake,VA gehalten und uns noch schnell nach einem Mitbringsel für meine Gastfamilie umgeschaut. Interessant zu sehen, dass die Geschäfte am Tag vor Thanksgiving schon gegen Mittag schließen, damit das Festmahl des Feiertags vorbereitet werden kann. Abends waren wir an der Staatsgrenze zu Tennessee in einem Roadhouse Essen. Was für uns "zivilisierte" Nordstaatler schon ein riesiges Erlebnis war, denn es gab an jedem Tisch einen großen Eimer mit Erdnüssen, deren Schalen einfach auf den Boden geworfen wurden. So war das ganze Restaurant mit herumliegenden Erdnussschalen eingedeckt über die jeder einfach hinwegstampfte.
Thanksgiving bei meiner Gastfamilie war sehr entspannened und wie immer sehr schön. Alle haben sich gefreut mich wiederzusehen und ich hab zum ersten Mal Laurens Verlobten Patrick kennengelernt. Am Samstag bin ich schon wieder aufgebrochen um mich abends mit Achim und Sheetal bei ihren Verwandten in Baltimore zu treffen. Die Fahrt war doch eher langweilig und ich wa froh als ich nach 8 h ankam. Wir waren zusammen mit Sheetals Bruder und einem Verwandten von ihr in einem italienischen Süßwarenrestaurant, was sehr leckeres kalorienreiches Essen serviert hat. Am nächsten Tag sind Achim und ich Richtung Hartford aufgebrochen und hatten eine schöne Zeit im Stau. Achim ist dann mit dem Bus nach Boston weiter und ich durfte noch an meinem Paper weiterschreiben. Alles in allem ein gelungener Trip, wenn auch die Fahrt ein wenig lange war.

Mittwoch, 5. November 2008

Election Night

Ich denke es hat jeder mitbekommen, dass Obama zum Präsidenten gewählt wurde, aber die Art und Weise wie man hier den Wahlabend verfolgt ist schon sehr speziell. Es gibt einige Unterschiede zu Deutschland. Zum einen muss man die unterschiedlich langen Öffnungszeiten der Wahllokale und die verschiedenen Zeitzonen mit einkalkulieren. Denn nach Ostküstenzeit schließen die "Polls" im Westen erst gegen 11. Zum anderen ist es ein ganz normaler Arbeitstag. Viele haben erst sehr spät gewählt, so dass den ganzen Tag über kaum spekuliert wurde, wer gewinnen könnte.
Wir saßen ab 7 Uhr wie gebannt vor dem Fernseher, aber es sollte noch lange dauern, bis wir den neuen Präsidenten kennen.

Die Berichterstattung war sehr interessant, da die Fernsehsender unheimlich viele Daten über die vorausgehenden und aktuellen Wahlkreise hatten. Zum Beispiel wurde immer wieder auf Schlüsselwahlbezirke in den sogenannten Key-States (Schlüsselstaaten, die den Ausgang der Wahl entscheiden sollten) hingewiesen. Z.Bsp. war das Rennen in Virginia sehr knapp, und anfangs sah alles nach einem Sieg von McCain aus, jedoch waren die Bezirke die Nahe den Großstädten liegen, noch nicht ausgezählt und so wurde immer wieder darauf verwiesen, dass dort die eigentliche Wählerschaft von Obama wohnt - was sich auch letzten Endes wahr wurde, denn Obama hat diesen Bundesstaat noch gewonnen.

Gegen 10 Uhr sah es schon sehr gut für den jungen Kandidaten aus und alle warteten nur noch auf das Ende der Wahl an der Westküste. Denn Kalifornien hat ca. ein Zehntel aller Wahlmänner. Nachdem sich der Wahlabend dann schon ein wenig hinzog, war ich froh, als Obama direkt zum Sieger erklärt wurde, als die Wahl in Kalifornien gegen 11 Uhr zu Ende ging.
Danach brach hier ein Jubelschrei aus und auf dem ganzen Campus haben etliche Studenten bis tief in die Nacht ihren neuen Präsidenten Barack Obama gefeiert. Es fielen wie immer die Schlachtrufe: "Yes, we can!".


Sonntag, 2. November 2008

Road-Trip #3 - Montréal





Nachdem ich durch die vielen Klausuren der letzten Wochen immer noch nicht alle Ausflüge beschrieben hatte, wollte ich Euch heute von unserem Ausflug nach Montréal erzählen. Montréal ist ca. 6 Autostunden nördlich von hier und wir hatten uns montags Nachmittag spontan entschieden dort für ein Wochenende hinzufahren. Der Wetterbericht prophezeite uns ein schön sonniges und auch noch recht warmes Herbstwetter, so dass dem Trip nichts mehr im Wege stand. Fast zumindest, denn bevor man die USA verlässt, muss man sich auf seiner Aufenthaltsgenehmigung eine Unterschrift besorgen, dass man noch an der hiesigen Universität eingeschrieben ist und all seinen Verpflichtungen nachkommt. Nachdem wir die Unterschrift sehr kurzfristig und nach langem betteln innerhalb von 2 Tagen besorgen konnten - die normale Bearbeitungsdauer liegt bei ca. 2 Wochen - stand dem Trip nun wirklich nichts mehr im Wege und es ging freitags mittags los. Die Autofahrt war sehr schön, da wir durch die Hügellandschaft von Vermont gefahren sind und die Laubfärbung noch sehr intensiv war. Gegen Abend haben wir in Burlington, VT gehalten um dort Abend zu essen. Burlington liegt am Lake Champlain, der uns einen schönen Sonnenuntergang am See beschert hat. Das Essen war auch ganz nett und so ging es nach einer Stunde Pause weiter in Richtung Kanada. Der Grenzübertritt war kein Problem. Man merkt jedoch, dass sich die Straßen auf der kanadischen Seite schlagartig verbessern und die Beschilderung auch etwas stringenter wird. Zusätzlich war es sehr beeindruckend, dass es sehr flach wurde, so dass man die Lichter von Montréal meilenweit vorher sehen konnte. Von der Grenze waren es ca. noch 90 Minuten Fahrt, bis wir an unserem Hotel ankamen. Da der Parkplatz auf First Come First Serve Basis vergeben wurde, mussten wir noch um parken und haben das Auto in einer nahegelegenen Tiefgarage der Nationalbibliothek abgestellt. Danach ging es zurück zum Hotel - auf dem Weg wollten wir noch Bier kaufen und musste leider feststellen, dass es nach 11 Uhr kein Alkoholverkauf mehr gibt. Ergo es sollte ein teurer Abend werden.
David hatte sich schon vor Abreise über Clubs in Montréal schlau gemacht und wir hatten vor in einen Club mit Housemusik zu gehen. Vorher - ganz wichtig - brauchten wir allerdings noch kanadische Dollar. Obwohl viele Geschäfte auch US-Dollar akzeptieren, ist es günstiger wenn man mit Landeswährung bezahlt. Die Suche nach einem Geldautomaten war doch recht umständlich, vor allem bei Nacht und hat uns an einem Schwulen Club vorbeigeführt. Der helle Wahnsinn - Montréal ist sowieso bekannt für den offenen Umgang mit Gleichgeschlechtlichen Paaren - aber was wir vor diesem Club gesehen haben, war wie im Film. Männer in Leder mit Sonnenbrille, Lederkappe und Bärenbrust. Das war schon ein komisches Gefühl für den ein oder anderen, wenn man von Männern angeschaut wird und nicht weiß, was das jetzt zu bedeuten hat.
Nachdem wir Geld geholt haben, sind wir in Richtung Club und wurden positiv überrascht. Es hat viel Spaß gemacht und wir wurden letztendlich um 3 Uhr morgens "raus gekehrt". Der DJ kam aus den Niederlanden und hat super Musik gespielt.
Nach ein paar Stunden Schlaf, ging es am nächsten Morgen los die Stadt zu erkunden. Bei Tag schien unser Viertel schon angenehmer, während man abends, da es in der Nähe eines öffentlichen Parks war, schon den ein oder anderen mutmaßlichen Drogendealer oder Junkie gesehen hat. Wir waren zu Fuß unterwegs und wollten auf die Île Saint-Hélène um dort die Sphäre, die für die Weltausstellung 1967(?!?) gebaut wurde, anzuschauen. Auf dem Weg gab es Frühstück bei McDonalds und ein Fußmarsch durch das Schwulenviertel - sehr interessante Literatur, die es so für Schwule Paare gibt.
Auf der Insel haben wir uns dann die Kugel angeschaut und das warme Wetter genossen. Da wir aber auf dem Weg soviel Zeit verplempert haben und unbedingt den Sonnenuntergang vom Hügel - dem Parc Mont Royal - sehen wollten mussten wir uns beeilen um noch rechtzeitig dort anzukommen. Also haben wir die U-Bahn genommen und sind ca. 25 Minuten auf den kleinen Berg herauf spaziert. Von oben hatte man eine sehr schöne Aussicht. Nach dem Sonnenuntergang waren alle so hungrig - das wir noch schwer zurück in unser Viertel gekommen sind. Eine Nebenstraße -Rue Saint Denis - war voll mit Bars und Restaurant. Dort haben wir dann koreanisch gegessen. Es war sehr lecker, doch leider ist es schwer mit Stäbchen zu essen, wenn der Magen knurrt. Nach dem Essen wollten wir noch ein bisschen im Hotel entspannen und haben uns bei Bier vor dem Fernseher niedergelassen um dann später noch loszuziehen. Bevor der erste eingeschlafen ist, haben wir uns dann noch aufraffen können um nochmal in die Stadt zu gehen. Da der erste Club recht teuer war, wollten wir uns diesmal etwas günstigeres Suchen und wurden maßlos enttäuscht, so dass wir uns auf Barhopping konzentriert haben. Aus dem Hopping wurde auch nichts, da die erste Bar vollkommen überzeugt hat- es gab deutsches Weißbier. Außerdem wurde dort gerade das 2 jährige Bestehen gefeiert und im ganzen Lokal waren Heliumballons an der Decke. Einer von uns kam auf die Idee, eine leere Bierflasche mit Heliumballon fliegen zu lassen. Gesagt getan, die ersten 10 Ballons hatten kein gar keinen Effekt. Ebenso die nächsten 10. Mittlerweile wurden aber andere Gäste auf uns aufmerksam und fragten uns was wir denn so vorhatten. Sogar der Besitzer fand die Idee klasse und half uns mehr Ballons zu finden und an die Flasche zu binden. Letztendlich haben wir ca. 1 h Ballon geholt und geknotet, bis die leere Flasche schwebte. Aber wir waren die Attraktion - kein Wunder am Ende waren es bestimmt zwischen 40-50 Ballons ;).
Nach erfolgreicher Mission ging es zurück ins Hotel. Bevor wir am nächsten Tag zurück gefahren sind, gab es noch Bagels. Der Bagelladen war nicht direkt downtown, so dass wir mit dem Auto hin sind. Er hat 24 h auf und scheint sehr bekannt zu sein, da er sogar in unseren Stadtführer erwähnt wurde. Der Laden wurde von polnischen Juden betrieben und war sehr voll. Die Bagels waren nicht allzu teuer, so dass wir direkt mehrere Dutzend bestellt haben. Danach sind wir zum botanischen Garten gefahren um dort ein kleines Picknick zu machen.
Nach der kleinen Stärkung ging es nach Hause.


Schade, dass es schon so lange her ist und ich nicht mehr alle Details weiß.

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Ersten Schneeflocken!

Gestern war es soweit, es kam ein mächtiges Sturmtief herangezogen und brachte uns den ersten leichten Schneefall des Jahres. Ich bin auf den echten Winter gespannt, denn allein dieses Tief hat wohl in den höheren Lagen in New York State schon eine riesen Menge Schnee hinterlassen.

Demnächst gibt es das Montreal Update,... versprochen!

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Road-Trip #2 - Indian Summer - New Hamsphire








Unser zweiter Roadtrip vor ungefähr 3 Wochen sollte uns in den Norden Neu Englands führen um dort den prachtvollen Indian Summer zu bestaunen. Wir hatten uns vorgenommen ganz in den Norden von New Hamsphire in die sogenannten White Mountains zu fahren. Als wir, wie immer mit 1 h Verspätung- am Samstag morgen aufbrachen, hatten wir circa 3,5 h Fahrt vor uns. Wir fuhren an Boston vorbei gen Norden und immer, immer weiter. Je weiter wir nach Norden kamen, desto ausgeprägter war bereits die Laubfärbung. Unser Ziel, ein 30 Meilen langer Highway durch das Gebirge, war nach knapp 3 h und 10 Min (ohne Frühstück bei McDonalds) erreicht, im Norden fuhr man doch schneller als gedacht. Der Highway hieß Kancamagus, er windet sich bis auf 2860 Fuß hoch und wir ringsum von den bis zu 4600 Fuß hohen White Mountains umgeben. Nachdem im Tal alles sehr farbenprächtig war, wurde die Laubfärbung mit zunehmender Höhe zur Enttäuschung. Wir hatten nicht bedacht, dass die Vertikale eine enorme Klimaveränderung mit sich bringt. Hier heißt es, dass 300 Höhenmeter einer klimatischen Nordverschiebung des Standortes um 500 km gleichkommt. Also waren die meisten Bäume schon wieder kahl als wir am Pass ankamen. Die Aussicht war trotzdem sehr schön und man konnte auch erkennen, wieso sich es die White Mountains sind, auf einem Berggipfel lag noch immer oder schon wieder Schnee. Nach der kleinen Enttäuschung haben wir uns entschlossen weiter in Richtung Sabbaday Falls zu fahren um dort einen kleinen Wasserfall zu bestaunen. Nach einem kleinen "Hike" durch den Wald, hatte man noch einen schönen Abschluss des Ausflugs. Wir haben noch ein bisschen am Bachlauf gesessen und darüber philosophiert, ob man ihn trockenen Fußes überqueren kann, bevor wir weiter zum Old-Man State Park aufgebrochen sind. Der Old-Man State Park ist eine Felsformation, die wie ein alter Mann aussieht. Was das besondere daran ist, seitdem im Jahr 2003 die Nase und die Stirn abgebrochen sind, kann man nichts mehr erkennen, trotzdem ist er groß ausgeschildert und auch in den meisten Reiseführern erwähnt. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und als wir da waren, musste man schon feststellen, dass es ein wenig "gehyped" wurde. Das Gesicht ließ sich wirklich nur noch erahnen, sehr auf den Bilder selbst. Da es schon spät geworden war, haben wir uns in Richtung Heimat aufgemacht. Die Frage war jedoch, ob wir nicht doch noch irgendwo übernachten sollen - was wir schließlich auch taten. Wir wollten nach Plymouth zu Meer fahren um da schön zu Essen um dann in einem Motel/Hotel die Nacht zu verbingen. Die Fahrt zog sich, wie immer wenn man nicht auf den Interstates unterwegs ist, wieder einmal, so dass alle sehr hungrig waren, als wir letztendlich in Plymouth ankamen. Wir haben uns dann für ein japanisches Restaurant entschieden und sehr lecker, wenn auch alle Speisen schon etwas kalt waren, gespeist. Da wir die beiden Asiatinnen dabei hatten war die eiserne Regel - kein Essen ohne Stäbchen. Also wenn man unheimlichen Hunger hat und das kaum Kann ist es schon eine Verlockung einfach Messer & Gabel zu bestellen. Aber wir sind doch alle satt geworden. Gestärkt haben wir uns dann auf die Suche nach einem Motel gemacht.

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Das Suchbild geübte Auge erkennt, dass auf dem Kartenausschnitt Bretton Woods verzeichnet ist. Bretton Woods war der Ort, an dem im Jahre 1944 die Weltfinanzordnung der Nachkriegszeit geplant wurde. Unter anderem wurden dort die Weltbank und der internationale Währungsfond gegründet, sowie der goldgedeckte US-Dollar zur Leitwährung erkoren.

Sonntag, 19. Oktober 2008

Kaum neue Posts!



Ich wollte nur kurz erklären, warum es keine Updates mehr gibt - die Bibliothek ist in den Mittelpunkt gerückt. Damit ihr aber einen Eindruck habt, wie das da aussieht hab ich heute mal ein Bild gemacht... Macht vor allem viel Spaß, wenn das Wetter einen von draußen anlacht!

Dienstag, 14. Oktober 2008

Zocken mit dem Präsidentsschaftskandidaten

Nachdem wir schon so einiges hier in der Umgebung gemacht haben, wollten wir vor 3 Wochen einfach mal ein Kasino im Staat Connecticut besuchen. Die beiden Kasinos werden von Indianern betrieben, denen wahrscheinlich im Gegenzug für Land irgendwann einmal die Spielrechte übertragen wurden. Sie dürfen 365 Tage im Jahr 24 Stunden am Tag Glückspiele ausrichten. Ein Grund mehr für uns in die Spielhölle zu fahren. Gesagt getan. Gegen 10 Uhr abends haben wir uns mit 2 Autos auf den Weg in Richtung Foxwood Casinos gemacht.
Wir haben dann neben dem MGMGrande Hotel Casino Complex geparkt und sind los. Zuerst waren wir im MGMGrande und sehr schockiert vom Ausmaß der Kasinos. Es war sehr klein und größtenteils standen nur einarmige Banditen zum Spiel bereit - bis wir dann gemerkt haben, dass es noch weiter geht. Wir sind dann über mehrere flughafenartige Verbindungsgänge mit Rolltreppen ins das wahre Zockerparadies gekommen. Und dann waren wir vom Ausmaß beeindruckt. Es gab 3 verschiedenen Themenkasinos mit anderen Raumdekorationen, verschiedene Restaurant und sogar ein Hard Rock Cafe.
Nachdem wir alle Poker Texas Hold'em spielen wollten haben wir uns dann auf die Suche nach dem Pokerraum gemacht. Gesucht gefunden - dann kam der Mindesteinsatz 60 $. Doch recht viel so auf einmal. Einige haben direkt angefangen, ich hab mich mit Karl und Edward erstmal zum Roulette zurückgezogen. Dort war das untere Limit pro Tisch 15$ und wir haben uns einfach gesagt, jetzt oder nie. Also schnell 50 Dollar am Tische gewechselt und auf das "Go" vom Croupier gewartet. Wir 3 hatten zusammen eine Farbe, so dass wir nacheinander wetten wollten. Interessant war es, dass die amerikanische Variante des Roulette mit der doppelten 0 gespielt wird, so dass das Kasino noch mehr Profit machen kann. Aber egal, konservativ, wie ich bin hab ich natürlich alles oder nicht auf Rot gesetzt. Echter Nervenkitzel, wenn die Kugel im Spiel ist. Nichts geht mehr und was kam natürlich Rot - super, Einsatz verdoppelt und ich bin raus. Karl und Edward waren danach dran. Karl hat auf einzelne Felder gesetzt und leider alles verloren, während Edward auch verdoppeln konnte. Mit nunmehr 30 $ in Jettons ging es in Richtung Pokertische. Dort mussten wir erst noch das restliche Geld wechseln um auf die Mindestmenge von 60$ zu kommen. Danach wurden wir vom einem Kasinoangestellten einem freien Pokertisch zugewiesen. Gespielt wurde 1/2 $ no limit. Rings um mich herum hatten alle Mitspieler mehrere hundert Dollar in Chips, so dass ich doch recht eingeschüchtert in mein erstes Cash Game gegangen bin. Und dann kam sie, die erste Hand. ASS, 9. Kurz überlegt und ich war dabei. Preflop geraised, es gingen mehrere mit, sodass der Flop ausgelegt wurde. 9,9 und eine 6. Mir sind beinahe beide Aufgen rausgefallen. Erste Hand und ein Drilling mit einem Ass. Super. Also geraised um 15$. Einer ging mit und erhöht auf 25$. Ich denke mir, dass er nicht mehr haben kann und fordere die nächste Karte. Wiederum eine 6. Ich checke, der Mitspieler erhöht um weitere 10$. Was mache ich - ich versuche mir meine Nervosität nicht anmerken zu lassen und gehe mit. Die letzte Karte eine 10. Ich habe kaum noch Geld und zu meinem Glück erhöht er auch nur um 10. Sodass es zu Showdown kommt. Und was hat er ? 9,10 auf der Hand. Ich fasse es nicht. 45 Dollar im Handumdrehen verloren! Das hat mich total deprimiert, sodass ich mit einer meiner nächsten Hände All in gegangen bin und zu Glück den Schaden durch ein Gewinn noch reduzieren konnte. Danach habe ich aufgehört, es war mir doch zu heikel.
Das Resultat: 17$ Verlust. In der Zwischenzeit hatten schon einige andere mit Zocken aufgehört, so dass wir noch zusammen das Kasino erkundet haben. Sehr interessant war vor allem die Aufzugsstory, die ein paar andere Deutsche miterleben durften. Ein Spieler kommt mit mehreren 5000$ Chips auf der Hand aus dem Aufzug. Beim Aussteigen entgleitet im ein Chip und fällt auf den Boden. Zu seinem Unglück bleibt er aber nicht liegen, sondern rollt in Richtung Aufzugsschachtschlitz - und bingo, er trifft. Weg war das Geld. Der Typ muss sich mächtig geärgert haben. Aber so schnell kann es halt im Kasino gehen.

Am nächsten Tag haben wir dann noch aus Zeitungsberichten erfahren, dass sich McCain nach der Kandidatendebatte in Foxwood aufgehalten hat und wohl das ein oder andere Mal gerne ein bisschen spielt. Den Artikel habe ich verlinkt. Und jetzt heißt es gute Nacht. Ich habe noch mehrere Updates, Indian Summer & Montreal - stay tuned!

http://www.huffingtonpost.com/2008/09/27/mccains-gambling-problem_n_129937.html