Mittwoch, 29. Oktober 2008

Ersten Schneeflocken!

Gestern war es soweit, es kam ein mächtiges Sturmtief herangezogen und brachte uns den ersten leichten Schneefall des Jahres. Ich bin auf den echten Winter gespannt, denn allein dieses Tief hat wohl in den höheren Lagen in New York State schon eine riesen Menge Schnee hinterlassen.

Demnächst gibt es das Montreal Update,... versprochen!

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Road-Trip #2 - Indian Summer - New Hamsphire








Unser zweiter Roadtrip vor ungefähr 3 Wochen sollte uns in den Norden Neu Englands führen um dort den prachtvollen Indian Summer zu bestaunen. Wir hatten uns vorgenommen ganz in den Norden von New Hamsphire in die sogenannten White Mountains zu fahren. Als wir, wie immer mit 1 h Verspätung- am Samstag morgen aufbrachen, hatten wir circa 3,5 h Fahrt vor uns. Wir fuhren an Boston vorbei gen Norden und immer, immer weiter. Je weiter wir nach Norden kamen, desto ausgeprägter war bereits die Laubfärbung. Unser Ziel, ein 30 Meilen langer Highway durch das Gebirge, war nach knapp 3 h und 10 Min (ohne Frühstück bei McDonalds) erreicht, im Norden fuhr man doch schneller als gedacht. Der Highway hieß Kancamagus, er windet sich bis auf 2860 Fuß hoch und wir ringsum von den bis zu 4600 Fuß hohen White Mountains umgeben. Nachdem im Tal alles sehr farbenprächtig war, wurde die Laubfärbung mit zunehmender Höhe zur Enttäuschung. Wir hatten nicht bedacht, dass die Vertikale eine enorme Klimaveränderung mit sich bringt. Hier heißt es, dass 300 Höhenmeter einer klimatischen Nordverschiebung des Standortes um 500 km gleichkommt. Also waren die meisten Bäume schon wieder kahl als wir am Pass ankamen. Die Aussicht war trotzdem sehr schön und man konnte auch erkennen, wieso sich es die White Mountains sind, auf einem Berggipfel lag noch immer oder schon wieder Schnee. Nach der kleinen Enttäuschung haben wir uns entschlossen weiter in Richtung Sabbaday Falls zu fahren um dort einen kleinen Wasserfall zu bestaunen. Nach einem kleinen "Hike" durch den Wald, hatte man noch einen schönen Abschluss des Ausflugs. Wir haben noch ein bisschen am Bachlauf gesessen und darüber philosophiert, ob man ihn trockenen Fußes überqueren kann, bevor wir weiter zum Old-Man State Park aufgebrochen sind. Der Old-Man State Park ist eine Felsformation, die wie ein alter Mann aussieht. Was das besondere daran ist, seitdem im Jahr 2003 die Nase und die Stirn abgebrochen sind, kann man nichts mehr erkennen, trotzdem ist er groß ausgeschildert und auch in den meisten Reiseführern erwähnt. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und als wir da waren, musste man schon feststellen, dass es ein wenig "gehyped" wurde. Das Gesicht ließ sich wirklich nur noch erahnen, sehr auf den Bilder selbst. Da es schon spät geworden war, haben wir uns in Richtung Heimat aufgemacht. Die Frage war jedoch, ob wir nicht doch noch irgendwo übernachten sollen - was wir schließlich auch taten. Wir wollten nach Plymouth zu Meer fahren um da schön zu Essen um dann in einem Motel/Hotel die Nacht zu verbingen. Die Fahrt zog sich, wie immer wenn man nicht auf den Interstates unterwegs ist, wieder einmal, so dass alle sehr hungrig waren, als wir letztendlich in Plymouth ankamen. Wir haben uns dann für ein japanisches Restaurant entschieden und sehr lecker, wenn auch alle Speisen schon etwas kalt waren, gespeist. Da wir die beiden Asiatinnen dabei hatten war die eiserne Regel - kein Essen ohne Stäbchen. Also wenn man unheimlichen Hunger hat und das kaum Kann ist es schon eine Verlockung einfach Messer & Gabel zu bestellen. Aber wir sind doch alle satt geworden. Gestärkt haben wir uns dann auf die Suche nach einem Motel gemacht.

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Das Suchbild geübte Auge erkennt, dass auf dem Kartenausschnitt Bretton Woods verzeichnet ist. Bretton Woods war der Ort, an dem im Jahre 1944 die Weltfinanzordnung der Nachkriegszeit geplant wurde. Unter anderem wurden dort die Weltbank und der internationale Währungsfond gegründet, sowie der goldgedeckte US-Dollar zur Leitwährung erkoren.

Sonntag, 19. Oktober 2008

Kaum neue Posts!



Ich wollte nur kurz erklären, warum es keine Updates mehr gibt - die Bibliothek ist in den Mittelpunkt gerückt. Damit ihr aber einen Eindruck habt, wie das da aussieht hab ich heute mal ein Bild gemacht... Macht vor allem viel Spaß, wenn das Wetter einen von draußen anlacht!

Dienstag, 14. Oktober 2008

Zocken mit dem Präsidentsschaftskandidaten

Nachdem wir schon so einiges hier in der Umgebung gemacht haben, wollten wir vor 3 Wochen einfach mal ein Kasino im Staat Connecticut besuchen. Die beiden Kasinos werden von Indianern betrieben, denen wahrscheinlich im Gegenzug für Land irgendwann einmal die Spielrechte übertragen wurden. Sie dürfen 365 Tage im Jahr 24 Stunden am Tag Glückspiele ausrichten. Ein Grund mehr für uns in die Spielhölle zu fahren. Gesagt getan. Gegen 10 Uhr abends haben wir uns mit 2 Autos auf den Weg in Richtung Foxwood Casinos gemacht.
Wir haben dann neben dem MGMGrande Hotel Casino Complex geparkt und sind los. Zuerst waren wir im MGMGrande und sehr schockiert vom Ausmaß der Kasinos. Es war sehr klein und größtenteils standen nur einarmige Banditen zum Spiel bereit - bis wir dann gemerkt haben, dass es noch weiter geht. Wir sind dann über mehrere flughafenartige Verbindungsgänge mit Rolltreppen ins das wahre Zockerparadies gekommen. Und dann waren wir vom Ausmaß beeindruckt. Es gab 3 verschiedenen Themenkasinos mit anderen Raumdekorationen, verschiedene Restaurant und sogar ein Hard Rock Cafe.
Nachdem wir alle Poker Texas Hold'em spielen wollten haben wir uns dann auf die Suche nach dem Pokerraum gemacht. Gesucht gefunden - dann kam der Mindesteinsatz 60 $. Doch recht viel so auf einmal. Einige haben direkt angefangen, ich hab mich mit Karl und Edward erstmal zum Roulette zurückgezogen. Dort war das untere Limit pro Tisch 15$ und wir haben uns einfach gesagt, jetzt oder nie. Also schnell 50 Dollar am Tische gewechselt und auf das "Go" vom Croupier gewartet. Wir 3 hatten zusammen eine Farbe, so dass wir nacheinander wetten wollten. Interessant war es, dass die amerikanische Variante des Roulette mit der doppelten 0 gespielt wird, so dass das Kasino noch mehr Profit machen kann. Aber egal, konservativ, wie ich bin hab ich natürlich alles oder nicht auf Rot gesetzt. Echter Nervenkitzel, wenn die Kugel im Spiel ist. Nichts geht mehr und was kam natürlich Rot - super, Einsatz verdoppelt und ich bin raus. Karl und Edward waren danach dran. Karl hat auf einzelne Felder gesetzt und leider alles verloren, während Edward auch verdoppeln konnte. Mit nunmehr 30 $ in Jettons ging es in Richtung Pokertische. Dort mussten wir erst noch das restliche Geld wechseln um auf die Mindestmenge von 60$ zu kommen. Danach wurden wir vom einem Kasinoangestellten einem freien Pokertisch zugewiesen. Gespielt wurde 1/2 $ no limit. Rings um mich herum hatten alle Mitspieler mehrere hundert Dollar in Chips, so dass ich doch recht eingeschüchtert in mein erstes Cash Game gegangen bin. Und dann kam sie, die erste Hand. ASS, 9. Kurz überlegt und ich war dabei. Preflop geraised, es gingen mehrere mit, sodass der Flop ausgelegt wurde. 9,9 und eine 6. Mir sind beinahe beide Aufgen rausgefallen. Erste Hand und ein Drilling mit einem Ass. Super. Also geraised um 15$. Einer ging mit und erhöht auf 25$. Ich denke mir, dass er nicht mehr haben kann und fordere die nächste Karte. Wiederum eine 6. Ich checke, der Mitspieler erhöht um weitere 10$. Was mache ich - ich versuche mir meine Nervosität nicht anmerken zu lassen und gehe mit. Die letzte Karte eine 10. Ich habe kaum noch Geld und zu meinem Glück erhöht er auch nur um 10. Sodass es zu Showdown kommt. Und was hat er ? 9,10 auf der Hand. Ich fasse es nicht. 45 Dollar im Handumdrehen verloren! Das hat mich total deprimiert, sodass ich mit einer meiner nächsten Hände All in gegangen bin und zu Glück den Schaden durch ein Gewinn noch reduzieren konnte. Danach habe ich aufgehört, es war mir doch zu heikel.
Das Resultat: 17$ Verlust. In der Zwischenzeit hatten schon einige andere mit Zocken aufgehört, so dass wir noch zusammen das Kasino erkundet haben. Sehr interessant war vor allem die Aufzugsstory, die ein paar andere Deutsche miterleben durften. Ein Spieler kommt mit mehreren 5000$ Chips auf der Hand aus dem Aufzug. Beim Aussteigen entgleitet im ein Chip und fällt auf den Boden. Zu seinem Unglück bleibt er aber nicht liegen, sondern rollt in Richtung Aufzugsschachtschlitz - und bingo, er trifft. Weg war das Geld. Der Typ muss sich mächtig geärgert haben. Aber so schnell kann es halt im Kasino gehen.

Am nächsten Tag haben wir dann noch aus Zeitungsberichten erfahren, dass sich McCain nach der Kandidatendebatte in Foxwood aufgehalten hat und wohl das ein oder andere Mal gerne ein bisschen spielt. Den Artikel habe ich verlinkt. Und jetzt heißt es gute Nacht. Ich habe noch mehrere Updates, Indian Summer & Montreal - stay tuned!

http://www.huffingtonpost.com/2008/09/27/mccains-gambling-problem_n_129937.html