Donnerstag, 23. Oktober 2008

Road-Trip #2 - Indian Summer - New Hamsphire








Unser zweiter Roadtrip vor ungefähr 3 Wochen sollte uns in den Norden Neu Englands führen um dort den prachtvollen Indian Summer zu bestaunen. Wir hatten uns vorgenommen ganz in den Norden von New Hamsphire in die sogenannten White Mountains zu fahren. Als wir, wie immer mit 1 h Verspätung- am Samstag morgen aufbrachen, hatten wir circa 3,5 h Fahrt vor uns. Wir fuhren an Boston vorbei gen Norden und immer, immer weiter. Je weiter wir nach Norden kamen, desto ausgeprägter war bereits die Laubfärbung. Unser Ziel, ein 30 Meilen langer Highway durch das Gebirge, war nach knapp 3 h und 10 Min (ohne Frühstück bei McDonalds) erreicht, im Norden fuhr man doch schneller als gedacht. Der Highway hieß Kancamagus, er windet sich bis auf 2860 Fuß hoch und wir ringsum von den bis zu 4600 Fuß hohen White Mountains umgeben. Nachdem im Tal alles sehr farbenprächtig war, wurde die Laubfärbung mit zunehmender Höhe zur Enttäuschung. Wir hatten nicht bedacht, dass die Vertikale eine enorme Klimaveränderung mit sich bringt. Hier heißt es, dass 300 Höhenmeter einer klimatischen Nordverschiebung des Standortes um 500 km gleichkommt. Also waren die meisten Bäume schon wieder kahl als wir am Pass ankamen. Die Aussicht war trotzdem sehr schön und man konnte auch erkennen, wieso sich es die White Mountains sind, auf einem Berggipfel lag noch immer oder schon wieder Schnee. Nach der kleinen Enttäuschung haben wir uns entschlossen weiter in Richtung Sabbaday Falls zu fahren um dort einen kleinen Wasserfall zu bestaunen. Nach einem kleinen "Hike" durch den Wald, hatte man noch einen schönen Abschluss des Ausflugs. Wir haben noch ein bisschen am Bachlauf gesessen und darüber philosophiert, ob man ihn trockenen Fußes überqueren kann, bevor wir weiter zum Old-Man State Park aufgebrochen sind. Der Old-Man State Park ist eine Felsformation, die wie ein alter Mann aussieht. Was das besondere daran ist, seitdem im Jahr 2003 die Nase und die Stirn abgebrochen sind, kann man nichts mehr erkennen, trotzdem ist er groß ausgeschildert und auch in den meisten Reiseführern erwähnt. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und als wir da waren, musste man schon feststellen, dass es ein wenig "gehyped" wurde. Das Gesicht ließ sich wirklich nur noch erahnen, sehr auf den Bilder selbst. Da es schon spät geworden war, haben wir uns in Richtung Heimat aufgemacht. Die Frage war jedoch, ob wir nicht doch noch irgendwo übernachten sollen - was wir schließlich auch taten. Wir wollten nach Plymouth zu Meer fahren um da schön zu Essen um dann in einem Motel/Hotel die Nacht zu verbingen. Die Fahrt zog sich, wie immer wenn man nicht auf den Interstates unterwegs ist, wieder einmal, so dass alle sehr hungrig waren, als wir letztendlich in Plymouth ankamen. Wir haben uns dann für ein japanisches Restaurant entschieden und sehr lecker, wenn auch alle Speisen schon etwas kalt waren, gespeist. Da wir die beiden Asiatinnen dabei hatten war die eiserne Regel - kein Essen ohne Stäbchen. Also wenn man unheimlichen Hunger hat und das kaum Kann ist es schon eine Verlockung einfach Messer & Gabel zu bestellen. Aber wir sind doch alle satt geworden. Gestärkt haben wir uns dann auf die Suche nach einem Motel gemacht.

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Das Suchbild geübte Auge erkennt, dass auf dem Kartenausschnitt Bretton Woods verzeichnet ist. Bretton Woods war der Ort, an dem im Jahre 1944 die Weltfinanzordnung der Nachkriegszeit geplant wurde. Unter anderem wurden dort die Weltbank und der internationale Währungsfond gegründet, sowie der goldgedeckte US-Dollar zur Leitwährung erkoren.

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