Dienstag, 14. Oktober 2008

Zocken mit dem Präsidentsschaftskandidaten

Nachdem wir schon so einiges hier in der Umgebung gemacht haben, wollten wir vor 3 Wochen einfach mal ein Kasino im Staat Connecticut besuchen. Die beiden Kasinos werden von Indianern betrieben, denen wahrscheinlich im Gegenzug für Land irgendwann einmal die Spielrechte übertragen wurden. Sie dürfen 365 Tage im Jahr 24 Stunden am Tag Glückspiele ausrichten. Ein Grund mehr für uns in die Spielhölle zu fahren. Gesagt getan. Gegen 10 Uhr abends haben wir uns mit 2 Autos auf den Weg in Richtung Foxwood Casinos gemacht.
Wir haben dann neben dem MGMGrande Hotel Casino Complex geparkt und sind los. Zuerst waren wir im MGMGrande und sehr schockiert vom Ausmaß der Kasinos. Es war sehr klein und größtenteils standen nur einarmige Banditen zum Spiel bereit - bis wir dann gemerkt haben, dass es noch weiter geht. Wir sind dann über mehrere flughafenartige Verbindungsgänge mit Rolltreppen ins das wahre Zockerparadies gekommen. Und dann waren wir vom Ausmaß beeindruckt. Es gab 3 verschiedenen Themenkasinos mit anderen Raumdekorationen, verschiedene Restaurant und sogar ein Hard Rock Cafe.
Nachdem wir alle Poker Texas Hold'em spielen wollten haben wir uns dann auf die Suche nach dem Pokerraum gemacht. Gesucht gefunden - dann kam der Mindesteinsatz 60 $. Doch recht viel so auf einmal. Einige haben direkt angefangen, ich hab mich mit Karl und Edward erstmal zum Roulette zurückgezogen. Dort war das untere Limit pro Tisch 15$ und wir haben uns einfach gesagt, jetzt oder nie. Also schnell 50 Dollar am Tische gewechselt und auf das "Go" vom Croupier gewartet. Wir 3 hatten zusammen eine Farbe, so dass wir nacheinander wetten wollten. Interessant war es, dass die amerikanische Variante des Roulette mit der doppelten 0 gespielt wird, so dass das Kasino noch mehr Profit machen kann. Aber egal, konservativ, wie ich bin hab ich natürlich alles oder nicht auf Rot gesetzt. Echter Nervenkitzel, wenn die Kugel im Spiel ist. Nichts geht mehr und was kam natürlich Rot - super, Einsatz verdoppelt und ich bin raus. Karl und Edward waren danach dran. Karl hat auf einzelne Felder gesetzt und leider alles verloren, während Edward auch verdoppeln konnte. Mit nunmehr 30 $ in Jettons ging es in Richtung Pokertische. Dort mussten wir erst noch das restliche Geld wechseln um auf die Mindestmenge von 60$ zu kommen. Danach wurden wir vom einem Kasinoangestellten einem freien Pokertisch zugewiesen. Gespielt wurde 1/2 $ no limit. Rings um mich herum hatten alle Mitspieler mehrere hundert Dollar in Chips, so dass ich doch recht eingeschüchtert in mein erstes Cash Game gegangen bin. Und dann kam sie, die erste Hand. ASS, 9. Kurz überlegt und ich war dabei. Preflop geraised, es gingen mehrere mit, sodass der Flop ausgelegt wurde. 9,9 und eine 6. Mir sind beinahe beide Aufgen rausgefallen. Erste Hand und ein Drilling mit einem Ass. Super. Also geraised um 15$. Einer ging mit und erhöht auf 25$. Ich denke mir, dass er nicht mehr haben kann und fordere die nächste Karte. Wiederum eine 6. Ich checke, der Mitspieler erhöht um weitere 10$. Was mache ich - ich versuche mir meine Nervosität nicht anmerken zu lassen und gehe mit. Die letzte Karte eine 10. Ich habe kaum noch Geld und zu meinem Glück erhöht er auch nur um 10. Sodass es zu Showdown kommt. Und was hat er ? 9,10 auf der Hand. Ich fasse es nicht. 45 Dollar im Handumdrehen verloren! Das hat mich total deprimiert, sodass ich mit einer meiner nächsten Hände All in gegangen bin und zu Glück den Schaden durch ein Gewinn noch reduzieren konnte. Danach habe ich aufgehört, es war mir doch zu heikel.
Das Resultat: 17$ Verlust. In der Zwischenzeit hatten schon einige andere mit Zocken aufgehört, so dass wir noch zusammen das Kasino erkundet haben. Sehr interessant war vor allem die Aufzugsstory, die ein paar andere Deutsche miterleben durften. Ein Spieler kommt mit mehreren 5000$ Chips auf der Hand aus dem Aufzug. Beim Aussteigen entgleitet im ein Chip und fällt auf den Boden. Zu seinem Unglück bleibt er aber nicht liegen, sondern rollt in Richtung Aufzugsschachtschlitz - und bingo, er trifft. Weg war das Geld. Der Typ muss sich mächtig geärgert haben. Aber so schnell kann es halt im Kasino gehen.

Am nächsten Tag haben wir dann noch aus Zeitungsberichten erfahren, dass sich McCain nach der Kandidatendebatte in Foxwood aufgehalten hat und wohl das ein oder andere Mal gerne ein bisschen spielt. Den Artikel habe ich verlinkt. Und jetzt heißt es gute Nacht. Ich habe noch mehrere Updates, Indian Summer & Montreal - stay tuned!

http://www.huffingtonpost.com/2008/09/27/mccains-gambling-problem_n_129937.html

1 Kommentar:

Dave hat gesagt…

Was lernt man daraus? Zocken lohnt sich nicht :D...Quatsch, hauptsache ist ja, dass ihr Spaß hattet!

Aber der Indian Summer müsste ja bei Euch langsam schon vorbei sein, wenn er selbst hier schon sich dem Höhepunkt nähert...

Sonst alles klar bei Dir?

Viele Grüße aus NJ
David