Letztes Wochenende war es soweit. Unser erster Roadtrip mit dem Auto stand vor der Tür. Als Ziel hatten wir uns Cape Cod ausgesucht. Cape Cod ist eine langgezogene Halbinsel vor der Küste Massachusetts und ein beliebtes Ferienziel für Amerikaner in Neu England. Die Ostküste Cape Cods wurde im Jahre 1961 von Präsident John F. Kennedy zu einem 180 km² großen Nationalpark erklärt und somit sind Bauten und andere naturzerstörende Aktivitäten an der Küste nicht erlaubt. Die Halbinsel hat wunderschöne Sandstrände und ist im Norden für ihre Offenheit bezüglich Gleichgeschlechtlicher Liebe bekannt.
Nun zu unserem Trip. Nach dem super Footballspiel am Tag davor, ging es für uns in der früh in Richtung Cape Cod los. Vom Uni Campus sind es circa 3,5 Stunden um an die Nordspitze der Insel zu kommen. Sven, David, Kelley und Natalie waren mit dabei. Nachdem wir unseren sparsamen Asiaten auf dem Hinweg nur einmal auftanken mussten, haben wir unseren ersten Stopp in Hyannis gemacht. Es gab natürlich Fisch und den ersten, leicht interessant sprechenden und handelnden Kellner. Nach der Stärkung durch überbackenen Kabeljau mit Kartoffelpüree, was ausgezeichnet war, sind wir weiter in Richtung Chase Garden Creek weitergefahren, wo sich ein einzigartiges Marschland vor der Küste erstreckt. Dort sind die Bilder auf dem Steg entstanden, die allesamt David gemacht hat.
Mittlerweile war es schon nachmittags, so dass wir weiter das Cape hochgefahren sind um uns mit anderen Deutschen, die über das Ganze Wochenende am Cape waren, zu treffen. Wir haben sie dann am schönsten Strand des Capes am Marconi Beach getroffen. Marconi Beach ist ein wunderschöner langer Sandstrand inmitten des beschriebenen Nationalparks. Da das Wetter sehr schön war und trotzdem die Wellen gen Strand drückten, waren viele Surfer da. Einige von uns sind auch ins tosende Wasser gegangen - ich habe dank meiner Erkältung, jedoch davon Abstand genommen. Sie meinten alle, dass die Wellen und die Strömung enorm gewesen seien. Sven, Kelley und ich sind dann noch ein wenig den Strand entlang spaziert und haben die gewaltigen Dünen bewundert. Inzwischen war es schon wieder 4 und wir hatten uns vorgenommen am Abend den Sonnenuntergang am Strand beim Grillen zu beobachten. Dazu mussten wir allerdings noch einiges Einkaufen, so dass wir in Richtung Provincetown, was an der Spitze des Capes liegt aufbrachen. Wir haben dort schließlich alles in einem kleinen süßen Supermarkt gekauft und sind zum Herring Cove Beach gefahren. Da wir wieder mal viel zu viel Zeit auf dem Weg verplempert hatten, mussten wir uns mit dem Grillen beeilen um wenigstens noch etwas sehen zu können. Der Sonnenuntergang war jedoch spitze. Es war ein richtig schönes Bild. Was man hier jedoch merkt, ist die Kälte, die sofort nach dem Untergang einsetzt. Nachdem wir alles wieder eingepackt hatten, sind wir noch zum Leuchtturm an der Nordspitze gefahren, den wir allerdings nicht wirklich erreicht haben. Auf dem Parkplatz war es jedoch so dunkel, dass man einen wunderschönen Blick auf die Sterne hatte und ich muss feststellen, dass ich von Deutschland noch nie so bewusst das Himmelszelt bewundert habe. Es war gigantisch, man konnte die Milchstraße in voller Pracht sehen.
Nachdem wir die lange Autofahrt vor uns hatten, sind wir schließlich gegen 9 Uhr wieder gen Heimat aufgebrochen.