Sonntag, 28. September 2008

Road-Trip #1 - Cape Cod








Letztes Wochenende war es soweit. Unser erster Roadtrip mit dem Auto stand vor der Tür. Als Ziel hatten wir uns Cape Cod ausgesucht. Cape Cod ist eine langgezogene Halbinsel vor der Küste Massachusetts und ein beliebtes Ferienziel für Amerikaner in Neu England. Die Ostküste Cape Cods wurde im Jahre 1961 von Präsident John F. Kennedy zu einem 180 km² großen Nationalpark erklärt und somit sind Bauten und andere naturzerstörende Aktivitäten an der Küste nicht erlaubt. Die Halbinsel hat wunderschöne Sandstrände und ist im Norden für ihre Offenheit bezüglich Gleichgeschlechtlicher Liebe bekannt.


Nun zu unserem Trip. Nach dem super Footballspiel am Tag davor, ging es für uns in der früh in Richtung Cape Cod los. Vom Uni Campus sind es circa 3,5 Stunden um an die Nordspitze der Insel zu kommen. Sven, David, Kelley und Natalie waren mit dabei. Nachdem wir unseren sparsamen Asiaten auf dem Hinweg nur einmal auftanken mussten, haben wir unseren ersten Stopp in Hyannis gemacht. Es gab natürlich Fisch und den ersten, leicht interessant sprechenden und handelnden Kellner. Nach der Stärkung durch überbackenen Kabeljau mit Kartoffelpüree, was ausgezeichnet war, sind wir weiter in Richtung Chase Garden Creek weitergefahren, wo sich ein einzigartiges Marschland vor der Küste erstreckt. Dort sind die Bilder auf dem Steg entstanden, die allesamt David gemacht hat.

Mittlerweile war es schon nachmittags, so dass wir weiter das Cape hochgefahren sind um uns mit anderen Deutschen, die über das Ganze Wochenende am Cape waren, zu treffen. Wir haben sie dann am schönsten Strand des Capes am Marconi Beach getroffen. Marconi Beach ist ein wunderschöner langer Sandstrand inmitten des beschriebenen Nationalparks. Da das Wetter sehr schön war und trotzdem die Wellen gen Strand drückten, waren viele Surfer da. Einige von uns sind auch ins tosende Wasser gegangen - ich habe dank meiner Erkältung, jedoch davon Abstand genommen. Sie meinten alle, dass die Wellen und die Strömung enorm gewesen seien. Sven, Kelley und ich sind dann noch ein wenig den Strand entlang spaziert und haben die gewaltigen Dünen bewundert. Inzwischen war es schon wieder 4 und wir hatten uns vorgenommen am Abend den Sonnenuntergang am Strand beim Grillen zu beobachten. Dazu mussten wir allerdings noch einiges Einkaufen, so dass wir in Richtung Provincetown, was an der Spitze des Capes liegt aufbrachen. Wir haben dort schließlich alles in einem kleinen süßen Supermarkt gekauft und sind zum Herring Cove Beach gefahren. Da wir wieder mal viel zu viel Zeit auf dem Weg verplempert hatten, mussten wir uns mit dem Grillen beeilen um wenigstens noch etwas sehen zu können. Der Sonnenuntergang war jedoch spitze. Es war ein richtig schönes Bild. Was man hier jedoch merkt, ist die Kälte, die sofort nach dem Untergang einsetzt. Nachdem wir alles wieder eingepackt hatten, sind wir noch zum Leuchtturm an der Nordspitze gefahren, den wir allerdings nicht wirklich erreicht haben. Auf dem Parkplatz war es jedoch so dunkel, dass man einen wunderschönen Blick auf die Sterne hatte und ich muss feststellen, dass ich von Deutschland noch nie so bewusst das Himmelszelt bewundert habe. Es war gigantisch, man konnte die Milchstraße in voller Pracht sehen.
Nachdem wir die lange Autofahrt vor uns hatten, sind wir schließlich gegen 9 Uhr wieder gen Heimat aufgebrochen.

Samstag, 27. September 2008

McCain vs. Obama

Gestern war das erste Fernsehduell zwischen den beiden Präsidentschaftkandidaten. Die Themenpalette war recht begrenzt und die zentrale Frage war der Umgang als zukünftiger Präsident mit der aktuellen Finanzkrise. Weiteres großes Thema war das Thema Sicherheit.

McCain hat meiner Meinung nach nicht sehr gut abgeschnitten. Zum ersten Thema waren seine Worte stets die gleichen: "Wir müssen die Ausgaben begrenzen [...] Korruption bekämpfen [...] Budgets aller Ministerien überprüfen"... Er brachte zudem viele Beispiele an welchen Ausgaben Obama mit beteiligt war.
Obama hat einen besseren Eindruck gemacht. Er wirkt sehr viel eloquenter als McCain, der doch sehr steiff rüberkommt. Natürlich ist er den aktuellen Zeiten verwundbarer, da er zusätzliche Ausgaben geplant hat, vor allem möchte er kräftig in den Bereichen Gesundheit und alternative Energien investieren.

Die zweite Frage Sicherheit war sehr McCain freundlich. Dort konnte er nach Belieben dem unerfahrenen Obama Kurswechsel in etlichen Dingen vorwerfen. Außerdem war ein Thema, ob der amerikanische Präsident ohne Vorbedingungen mit Iran, Venezuela oder Nord-Korea Gespräche führen sollte. McCain lehnte dies vehement und verspottete Obama für diese Idee regelrecht. Obama fokussierte jedoch viel mehr den Punkt, dass Amerika in den letzten Jahren viel Ansehen in der Welt verloren hat und er dies ändern möchte!

Die Frage die sich allerdings stellt, wie sieht der durchschnittliche Amerikaner dieses Duell. Wie nimmt man dieses Duell hier wahr. Ich bin auf die Auswertung in der Zeitung gespannt.

Sonntag, 21. September 2008

UConn vs Baylor & Tailgating the 2nd





Letzten Freitag war es wieder soweit und die UConn Football Mannschaft hatte ihr 3. Heimspiel im Rentschler Field in Hartord, CT. Diesmal hieß der Gegner Baylor College aus Texas. Bevor es aber zum Spiel ging, war Tailgating angesagt. Da alle Amerikaner uns letztes Mal in Sachen "Gameday"-Grillen eine Lektion erteilt hatten, wollten wir diesmal besser gewappnet in die Schlacht ziehen. Daraufhin haben wir uns neben einer Kühltruhe für Bier auch einen Gasgrill gekauft, in der Hoffnung, dass wir gegen die mit Plasma-Tv und Stereoanlage bestückten Pick-ups nicht mehr ganz so alt aussehen würden. Wie man in den Bilder sieht, hatten wir unseren Spaß, auch wenn man uns noch klar als Ausländer identifizieren konnte.


Das Spiel im Anschluss war das spannendste Spiel der Saison. Da Baylor aus Texas kommt, wissen die, wie man Football spielt und so war es eine Freude dem Hin und Her zu folgen und mitzufiebern. Letztendlich wurde das Spiel in der letzten Minute zugunsten der Huskies (das sind wir, die UConn) entschieden. Der Endstand war 31-28.
Leider war das Ganze Spiel von einem ganz anderen Vorfall überschattet, Natalie (rechtes Bild, die Kleine mit der Mütze) hatte ihre Tasche mit all ihren Papieren, Scheckkarten und Davids Schlüssel verloren, so dass wir das erste Viertel damit verbracht haben, die Tasche wiederzufinden. Vergebens, aber am zum Glück gab es die Tasche am Samstag zurück. Irgendwer hat sie gefunden und bei der UConn Polizei abgegeben.

Intramural Soccer - das Ende

Heute war unser letztes Intramural Soccer Match und somit ist die Gruppenphase beendet. Wir haben 3 von 4 Spielen gewonnen und kommen dennoch nicht weiter. Der Grund ist unheimlich ärgerlich, denn hier zählt nicht nur das sportliche Ergebnis, sondern auch das Fairplay-Ergebnis und da sind wir unter die Hürde, die zum Erreichen der Playoffs nötig ist, gefallen. Was ist passiert? Es werden die einzelnen Spieler anhand von Noten nach jedem Spiel bewertet. Die Teambewertung ergibt sich aus dem Durchschnitt der Einzelbewertungen. Wie im letzten Beitrag erwähnt, haben wir leider sehr unverdient, was jetzt noch viel mehr schmerzt, eine rote Karte kassiert, so dass das gesamte Team automatisch ein D-Rating gekriegt hat. Im 3. Spiel wurde dann eine weitere Spielerin für eine Slide-Tackle, was soviel heißt wie - einmal rutschend zum Ball gehen - mit einer gelben Karte verwarnt, das zu einem C-Rating des Teams geführt hat. Die anderen beiden Spiele wurde unser Team mit der Bestnote A bewertet und somit ist unser Durchschnitt unter der magischen Hürde eines B-Durchschnitts und wir sind, obwohl wir Gruppen erster sind, raus...
Wie das immer so ist, fühlen wir uns natürlich unfair behandelt und wollen morgen bei dem Verantwortlichen Protest einlegen. In der Auslegung und Durchsetzung der strikten Intramural Regeln sind uns nämlich einige Unstimmigkeiten aufgefallen und nun hoffen wir, dass wir evtl. noch nachträglich zugelassen werden. Wie immer: Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Mittwoch, 17. September 2008

Intramural Soccer


Heute war unser zweites Intramural Fußball Spiel. Intramural bedeutet, dass die Uni intern einen Studentenliga ausrichtet, bei der jeder mitspielen kann. Solche Ligen gibt es für alle möglichen Sportarten, wir haben uns Anfang des Semesters natürlich als eine gemischte Fußball Mannschaft angemeldet, was nicht so schlau war, da man immer 3 Männer und 3 Frauen gleichzeitig auf dem Feld haben muss. Unser Problem liegt meistens darin 3 Frauen zu finden, die motiviert und einigermaßen gut sind. Bislang ist unsere Bilanz durchwachsen, das erste Spiel haben wir haushoch gewonnen, heute mussten wir leider eine Niederlage einstecken, nachdem einer unserer Spieler (männlich, was die Sache noch verschlimmert hat) vom Platz gestellt wurde. Er ist für mindestens 2 Spiele, wenn nicht für die gesamte Saison gesperrt und wir haben ohne einen weiteren Feldspieler keine Chance gegen das andere Team gehabt. Interessant war der Austragungsort, denn dort trainiert normalerweise die Footballmannschaft, sodass es bestens ausgestattet ist. Die Halle ist mit modernem Kunstrasen bestückt, der nicht mehr annähernd so schlimm ist, wie der den ich noch aus HighSchool Zeiten kenne. Schlimm heißt hierbei, dass man sich verbrennt, wenn man auf dem Rasen rutscht. Neben dem Rasen ist aber noch etwas anders und zwar die Deckenhöhe. Damit das Football auch lange Passspiele üben kann, ist die Decke bestimmt 15m über dem Feld, sodass die Halle sehr imposant wirkt.
Morgen ist das nächste Spiel und ich bin mal gespannt, ob wir wieder mehr Glück haben.

Sonntag, 14. September 2008

45-10

Da ich mit ein paar anderen Deutschen zusammen glücklicher Besitzer eines UConn Huskies Football Season Tickets bin, war es gestern wieder soweit, die Football Mannschaft hatte ihren großen Auftritt gegen Virginia.

Die Vorbereitungen für das Spiel liefen schon am Freitag an, nachdem wir im Wall-Mart eine Kühlbox für das so wichtige "Tailgating" gekauft haben. Tailgating wird hier das Event auf dem Parkplatz des Stadions genannt, bei dem alle Amerikaner ihr Essen und Bier mitbringen und dann gemeinsam eine nette Outdoor Party an ihrem Auto feiern. Die Ausstattung mancher Tailgater ist einfach phänomenal, da sie alles haben was das Herz begehrt: Klappstühle, Gasgrill, Kühlboxen, Tische und die Krönung, manche bringen einfach direkt einen riesen Wohnwagen mit. Nunja, da wir noch nicht amerikanisiert wurden, hatten wir nur unsere Kühlbox mit eiskalten Bier dabei. Das Eis haben wir vorher noch schnell an der Tankstelle besorgt. Leider waren wir viel zu spät, da wir noch ein Projekt angefangen hatten und so ziemlich lange in der Bibliothek saßen, sodass das meiste schon vorbei war, als wir ankamen. Also konnten wir nur noch schnell ausmachen, wer der "designated driver" ist, sprich derjenige, der kein Alkohol trinkt und uns zurückfährt. David, Sven und ich haben das im Schnick, Schnack Schnuck Verfahren gelöst und klar - ich hab verloren.

Das Rentschler Field ist das Football Stadion der Universität. Obwohl die Uni, bzw. der große Campus außerhalb liegt, ist das Stadion in Hartford. Es fasst 40000 Sportbegeisterte und davon ist ein Ende die "Studentenkurve". In diesem Block waren wir auch dabei, da ist die Stimmung einfach am besten. Die Uni hat mehrere Cheers, als Sprechgesänge oder Aktionen, die zu bestimmten Zeiten unterstützt durch die Band das eigene Team anheizen soll.


Das eigentlich Spiel war eigentlich schon nach der ersten Halbzeit vorbei, da Connecticut mit 28 - 0 geführt hat. Es waren ein paar schöne Spielzüge dabei, die man so leider nicht auf Bildern dokumentieren konnte. Vielleicht beim nächsten mal. Wir sind zu Beginn des vierten Quarters gegangen ( es werden 4 mal 15 Minuten gespielt), da wir versucht haben, den Stadionverkehr möglichst zu umgehen, aber wie immer hatten wir damit kein Glück, denn viele waren bereits auf dem Heimweg, so dass wir dann schließlich nach einiger Zeit im Stop & Go Verkehr auf dem Highway in Richtung UConn unterwegs waren!

Mansfield - Hollow Lake




Nachdem wir jetzt mobil sind haben wir uns auf die Suche nach dem Mansfield Hollow Lake gemacht. Der See ist auf den Autokarten markiert und sieht richtig groß aus, also haben wir uns gedacht, dass wir ihn auch ohne Wegbeschreibung finden. War dann mal nichts - die amerikanischen Entfernungen und Relationen haben wir dann doch unterschätzt und so sind wir einfach irgendwie kreuz und quer durch den Wald gefahren, bis wir schließlich entnervt aufgaben. Da wir aber nicht den gleichen Weg wieder zurück wollten, sind wir zufällig doch noch an einem Zipfel des Sees entlanggekommen und unsere Hoffnung wurde neu geschürt, dass wir doch noch eine schöne Stelle finden. Nachdem uns zwei Einheimische auf einem Parkplatz weitergeholfen haben, sind diese schönen Bilder entstanden.